Die EEGON eG wurde im Jahr 2009 von 20 Gründungsmitgliedern gegründet. Wichtiger Grund für die damalige Gründung war die Idee eine handlungsfähige Struktur zu schaffen, wo es nicht heißt: „Man müsste, man sollte, man könnte,“ sondern: „Das ist sinnvoll, wir machen das!“.
So haben auch der Vorstand und der Aufsichtsrat der Bürgerenergiegenossenschaft aus dem Vulkaneifelkreis, als die Anfrage nach der Trägerschaft für ein Nahwärmenetz im Ahrtal kam, den Marienthalern schnell zugesagt, dass sie das Projekt umsetzen werden. Gesagt, getan und jetzt, nach einem halben Jahr Bauzeit wird die erste Wärme von dem zentralen Kesselhaus in die Häuser in Marienthal geliefert.
Viele Planer, Handwerker, Baufirmen, Behörden und Projektpartner haben in den vergangenen Monaten alles dafür getan, dass die Menschen in Marienthal im kommenden Winter ein warmes zu Hause haben. Für diese großartige Leistung dankt die EEGON eG allen Beteiligten ausdrücklich.
Bei allen Projekten ist es der EEGON eG wichtig, dass möglichst viele Menschen aus der Region mit dabei sind und sich an den Projekten durch eine Mitgliedschaft an der Genossenschaft beteiligen können. So zählt die Genossenschaft inzwischen fast 1.000 Mitglieder, darunter auch viel neue Mitglieder aus Marienthal und dem ganzen Ahrtal. „Aktive Teilhabe schafft Akzeptanz und Transparenz,“ so Johannes Pinn, einer der beiden ehrenamtlichen Vorstände der Genossenschaft.
„Wir freuen uns, wenn möglichst viele unserer Wärmekunden auch gleichzeitig Mitglied in der Genossenschaft sind. Dann können sie mitreden und selbst die Geschicke ihres Wärmelieferanten mitgestalten.“
Das Handeln der EEGON-Bürgerenergiegenossenschaft ist getragen von dem Grundsatz von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“
Bei der Wärmequelle setzt die EEGON eG auf die Kombination von Sonne und Holz. Die Nutzung von thermischer Solarenergie ist ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung. Deshalb ist es dem EEGON-Team wichtig einen möglichst hohen Anteil der Wärme aus Solarenergie zu erzeugen. Neben der Solarenergie sorgen zwei hocheffiziente Pelletkessel für die Wärmeerzeugung. Der Rohstoff Holz ist aufgrund der nachhaltigen Holznutzung in unseren Wäldern zwar mengenmäßig begrenzt, kann aber in ländlichen Regionen mit einem hohen Waldanteil einen wertvollen Beitrag zu klimaneutraler Wärme leisten. Dabei ist es wichtig, das Holz mit höchster Effizienz und sauber zu nutzen und das geschieht durch die Verbrennung von genormten Holzpellets in einer hocheffizienten zentralen Kesselanlage.
Wiesbaum, den 09.11.2022
Johannes Pinn, Vorstand